Hilfsbedürftig sind folgende Spitzmäuse und Maulwürfe:
- Katzen- und Hundeopfer, auch wenn augenscheinlich unverletzt
- verletzte, kranke oder schwache Tiere
- Jungtiere, die rufend draußen rumliegen
- Maulwürfe, die oberirdisch ziellos rumlaufen oder im Kreis laufen
Bei unverletzten, warmen Spitzmausjungtieren ist eventuell eine Rückführung möglich, mehr dazu siehe weiter unten...
Bergung:
- auf Eigenschutz achten, das Tier mit Handschuhen oder einem Tuch aufnehmen
- Jungtiere warm halten z.B. in einer Jacke, Schal oder in der Hand
Erstversorgung:
- nach dem Fund: Kontakt mit einer Wildtierauffangstation
- auf keinen Fall dem Tier gleich etwas zu trinken oder zu essen geben
- ist das Tier schwer verletzt, muss es einem wildtierkundigen Tierarzt vorgestellt werden
-
keine Parasitenmittel oder Spot-on-Mittel benutzen. Flöhe, Zecken und Fliegeneier müssen umgehend (manuell) entfernt werden, dazu eignen sich Zeckenzange, Pinzette, ein
Flohkamm oder eine unbenutzte bzw. saubere Wimpernbürste
Spitzmäuse und Maulwürfe haben einen sehr schnellen Stoffwechsel und benötigen viel und permanent Futter. Als Insektenfresser ist für Finder eine Überbrückung mit artgerechtem Futter schwierig.
Unterbringung:
- Karton, Plastikbox, Eimer oder Transportbox mit einem Handtuch
- als Ausstattung für die Box bietet sich ein Handtuch an, in das sich das Tier verkriechen kann
- Maulwürfe, die keine offenen Wunden haben, unbedingt auf etwas Erde, Gras oder Laub setzen
- Jungtiere benötigen eine Wärmeflasche oder PET-Flasche mit warmem Wasser und mit Handtuch umwickelt. Aber VORSICHT –Tier langsam erwärmen und Ausweichmöglichkeit bieten
- kein Rotlicht, es trocknet die Tiere sehr schnell aus, gerade wenn sie noch kein Fell haben
- das Tier immer fern halten von Katzen, Hunden und Kindern
- die Box oder den Karton bis zur Übergabe dunkel und ruhig abstellen